Schweizer Festungen - Fortifications in Switzerland |
Inhalt dieser Seite:
(Ehemalige) Eisenbahnen im
Sundgau / Elsass & Territoire de Belfort
mit/with UPDATES
1.
Bahnlinien im
frz. Sektor "Nord" / railroads in the sector
"North"
2.
Bahnlinien in
den frz. Sektoren "Centre" & "Sud" / railroads in the
French sectors "Center" & "South"
3.
Bahnlinien im dt. Sektor Sennheim/Cernay - Rhein-Rhone-Kanal
UPDATE
4. Bahnlinien im dt. Sektor Rhein-Rhone-Kanal - Schweizer Grenze
/ Rhein 5. Literaturverzeichnis Eisenbahnen & Sundgau-Front 1914-1918 Hinweis: früher: La Chapelle sous Rougemont = heute: Lachapelle-sous-Rougemont = im Artikel: LaChapelle.
Ehemalige
Eisenbahnen im Sundgau / Elsass
|
Typ |
Nutzlast pro Tag |
Personal pro km |
Normalspur, zweigleisig |
13'000 – 14'000 t/Tag |
10 Mann |
Normalspur, eingleisig |
6'000 - 7'000 t/Tag |
10 Mann |
Meterspur (Tramways) |
1'000 t/Tag |
4 Mann |
Feldbahn (60cm Spur) |
400 - 500 t/Tag |
12 Mann |
1919 erwarb die Compagnie de l’EST die Strecke Bourogne – Petit-Croix und verwendete sie für Güterzüge bis 1924. Dann wurde die Strecke stillgelegt und von der Armee abgebaut.
1939 wurde sie von Genietruppen wieder aufgebaut – und schliesslich 1942 auf Befehl der dt. Besatzer erneut abgebaut und alles Material ins dt. Reich verfrachtet.
(Ausführlicher Beschrieb bei Bernard PETIT: „Ligne Belfort-Réchésy“, S. 32-39)
[Ab 11.12.2011 wird die TGV-Linie Rhin-Rhône provisorisch beim Niveau-Übergang zwischen Novillard und Petit-Croix in die bestehende Strecke Belfort – Mulhouse einmünden. Siehe Punkt 2.10.]
Summary for part 2.5
In 1917, the line between Bourogne and Petit-Croix was constructed in only 5 months. Additional transportation capacity was needed and the shelling on Belfort with the German 38cm gun (see above map) of Zillisheim showed the risks of the narrow railway pass at Belfort. At the intersection with the Tramway at Réchotte, a large shift installation for all 3 track sizes (1435mm, 1000mm & 600mm) was built. After the completion of the line Petit-Croix – Vauthiermont – Lauw in 1918, (see point 1.1) also the parks of Vauthiermont and “Mortzwiller” could be supplied without reloading by this efficient line.
After the war, the line was in operation until 1924, then removed – reinstalled by the French army in 1939 and in 1942 finally removed by the German occupants.
18. Juli 2009
Belfort Centre, gare CFB (Archiv Bernard
Petit) und heute 2009 (R 235 011a)
Vom Bahnhof der CFB (zwischen „Marché Couvert“ und „Tour 41“) führte die Strecke – gemeinsam mit der Linie nach Sochaux – 2 km lang als Strassenbahn über die Place Corbis und den Faubourg de Montbéliard zur Station „Transbordement“ im Südteil des Bahnhofs von Belfort. Eröffnet wurde die Linie Belfort – Réchésy am 17. Sept. 1913.
Dort trennten sich die Linien: die nach Sochaux erreichte Danjoutin durch eine Unterführung der Eisenbahnlinie – diejenige nach Réchésy gelangte N der Eisenbahnlinie (mittels kurzer Brücken über die Savoureuse und den Canal du Lavoir) ins Gebiet E Danjoutin.
Auf einer Brücke (Foto unten) wurde die Eisenbahnlinie im 45°-Winkel überquert um dieser dann S entlang eines Feldweges (heute Strasse D 47, rechts im Foto) parallel zu folgen.
Beim Gebüsch rechts oberhalb des Eisenbahn-Einschnittes (Foto) war ein gleichartiger Einschnitt für die Tramway nötig. Das Ausbruchmaterial wurde weiter E zum Niveau-Ausgleich verwendet.
Danjoutin E, Brücke CFB über
SNCF Unterstand an der D 13 (Einmündung der Tramway)
R234 017a R 234 016a
1’100m E der Brücke über die Eisenbahn
querte die Tramway im N Boss-Wald niveaugleich die
„Ligne stratégique“ – die 60cm-Feldbahn der Festung Belfort. (siehe Punkt 2.9)
Vorbei an dortigen Befestigungen erreichte die Tramway die Strasse D 13, wo sich
noch heute ein grosser, betonverstärkter Unterstand (Carosserie-Gelände, Foto
oben) befindet.
Ab hier folgte die Tramway weitgehend der
Strasse D 13.
In Vézélois dient der hübsch umgebaute Bahnhof heute als Mairie
(Archiv Bernard Petit) R 234
024a
Bahnhof Brebotte damals und heute. Der
Rhein-Rhone-Kanal ist nun ruhig und dient den Fischern.
(Archiv Bernard
Petit)
R 234 031a
R231 013d
Von Brébotte bis E Vellescot fuhr die
Tramway im Talgrund. (Pfeile)
Eigene Tramspur & Brücke, S Dorf Grosne Eigene
Tramspur, Bahnhof Vellescot (S Dorf)
R 234
032a
R 233 026a
R 231 013c
Bei Suarce weist die Linie mehrere Besonderheiten auf.
(A) Am Ausgang des Bois des Oiseaux baute das Militär 1917/18 eine
Feldbahn-Anlage; heute Deponiegelände.
Mit [??] Abzweigung der Tramway zu diesen Anlagen
und Umlad auf Feldbahn.
(B) Vor Suarce wich die Linie von der D 13 ab und fuhr in einem grösseren
Bogen über den Bach von Le Prera, um dann bei
(C) den Bahnhof (heute Privathaus), südlich des Dorfes zu erreichen - wo
auch die Feldbahn nach Strueth-Fulleren begann.
Suarce, heute und damals
R 234 036a
(Archiv B. Petit)
Die nachstehende
Karte zeigt den Streckenverlauf Suarce – Réchésy und die 1914-18
stillgelegte Linie Dannemarie – Pfetterhouse – Bonfol, sowie (in hellgrün) die
beiden Frontlinien.
In Suarce befand sich der KP des frz. Abschnittes „Sud“, welcher
sich von Strueth bis zur Schweizer Grenze (SE Pfetterhouse) – dem S
Ende der „front de l’Est“ / Westfront erstreckte.
(Die entsprechenden Depots
und Feldbahnen werden unter 2.9 besprochen.)
SE Suarce folgte die Tramway dann wieder der D 13 bis S der Haltestelle von Lepuix.
Lepuix-Neuf, Bahnhof (R 236 019a)
Auf eigener Trassee wurde SE Courtelevant die
Vendeline überquert und S des Flusses die Endstation Réchésy
erreicht. Streckenlänge ab Belfort CFB =
28,748 Kilometer.
Réchésy, Schuppen heute bei Sporthalle Réchésy, Schuppen
& Bahnhof um 1926; Tram mit
neuer Bemalung
R 228 022a (Archiv Bernard
Petit)
1932 wurden die Zugsverbindungen eingestellt und durch Autobusse ersetzt.
Summary
(part 2.6):
The tramway
Belfort – Réchésy was opened in 1913. The building of the Main Station in
the Center of Belfort is still existing. The various maps show the track of the
tramway.
During WW1, it was the major supply line for the French front in the Upper
Largue Valley. The army established large parks at Suarce and later at Eschene.
(see point 2.5 with map) After 1919, the traffic declined rapidly and in 1932
the tramway was replaced by buses.
Belfort, Main station CFB
with guns on tramway trucks – and same view in 2009
(Archiv Bernard Petit) (R235
012a)
Einen sehr ausführlichen Beschrieb mit vielen Plänen und Fotos finden Sie im Buch von Bernard Petit “Ligne Belfort – Réchésy“. A detailed description with many maps, plans and pictures is given in the book of Bernard Petit „Le Tramway dans le Territoire de Belfort – Ligne Belfort – Réchésy” (Tome 2); ISBN 2-915402-21-3; www.fc-edition.com/
31. Juli 2009
2.7a Tramway Belfort – Sochaux
Die
elektrische Tramway Belfort – Châtenois-les-Forges – Sochaux (Dept.
Doubs) wurde im
August 1913 von der CFB eröffnet und
hatte eine Länge von 16km. Vom Bahnhof der CFB beim Marché
Couvert führte die Strecke – gemeinsam mit der Linie nach Réchésy – 2 km
lang als Strassenbahn über die Place Corbis und den Faubourg de Montbéliard zur
Station „Transbordement“ im Südteil des Bahnhofs Belfort.
Dort trennten sich die Linien: die nach Réchésy führte N der Eisenbahnlinie nach
Osten. (siehe Punkt 2.6, oben)
Die Tramway nach Sochaux
erreichte Danjoutin durch eine
Unterführung der Eisenbahnlinie Belfort - Mulhouse. Ab Danjoutin verlief
die Tramway entlang der Strasse (heute D19 / N 437), mit Ausnahme eines Stücks E
Châtenois. Die Fahrzeit Belfort – Sochaux betrug damals 60 Minuten.
Danjoutin, Bahnhof CFB (Archiv B. Petit)
Sochaux, Bahnhof CFB – Endstation (Archiv B. Petit)
1915
wurde die Fahrleitung abgebaut
und vom frz. Militär zur Elektrifizierung der neuen Tramway-Strecke von
LaChapelle nach Sentheim verwendet. (Siehe
Abschnitt 1.4b)
Der Betrieb zwischen Châtenois und Sochaux (5 km) wurde bereits 1937/38
eingestellt.
1944 kam auch das Ende für die Strecke von Belfort nach Châtenois.
2.7b Tramway Sochaux – Montbéliard
Zwischen Montbéliard und Sochaux
bestand eine mit Dampf betriebene Tramway-Linie
der TVH (Tramways de la Vallée d’Hérimoncourt).
Sie war die bereits 1904 erfolgte Verlängerung der Strecke Audincourt –
Hérimoncourt der TVH, welche bereits 1887 eröffnet worden war.
Montbéliard, route de Sochaux, Tramway TVH (Archiv
Jean-Louis SIMON / D. Maillot)
Aus Konkurrenzgründen – und weil die
Kupplungs- & Bremssysteme der beiden Gesellschaften nicht gleich waren – kam es
nie zur Zusammenarbeit mit der CFB.
In Sochaux musste umgestiegen werden. 1932 wurden die Linien der TVH
eingestellt.
Eine Ausnahme bildete die Kriegszeit von 1915-1918 als die Linien des Front- & Etappen-Bereiches vom frz. Militär betrieben wurden.
2.7c Tramways de la Vallée d’Hérimoncourt
Schon 1887 wurde die Tramway
Hérimoncout – Audincourt eröffnet, welche den Anschluss an das Eisenbahnnetz
sicherstellte.
Zum Einsatz kamen mit Dampf betriebene Zugfahrzeuge mit 3-6 Personen- oder
Güterwagen (siehe Foto oben). Die Schienen waren entlang der Strasse verlegt.
In der Zeit von 1914-18 entstand für die TVH-Linien eine massive Steigerung des Personen- und Güterverkehrs, da die Peugeot-Fahrradfabriken und weitere Firmen auf die Produktion von Rüstungsgütern umgestellt hatten.
Südlich entlang des Doubs wurde 1888 die Strecke Audincourt – Valentigny eröffnet – und anschliessend etappenweise verlängert bis Beaulieu (1889) und bis Mandeure (1924/25).
1932 wurden die Zugsverbindungen eingestellt und durch Busse ersetzt.
2.7d Eisenbahn Montbéliard – Pont de Roide – St-Hippolyte
S Montbéliard zweigte diese 27km lange
Normalspur-Linie von der Strecke nach Besançon ab. Sie führte südlich durch das
Doubs-Tal und wurde bereits 1886 eröffnet.
Neben der Erschliessung dieses Jura-Bereiches war sie vor allem wichtig für die
Eisenwerke in Bourguignon und Pont de Roide, sowie militärisch für die
Versorgung des Forts Lomont (W Damvant/Schweiz).
1938 wurde
der Personenverkehr offiziell eingestellt.
1969 wurde auch der Güterverkehr ab Pont de Roide (wegen Einsturz des
Tunnels von St-Hippolyte) eingestellt – und schliesslich fuhr 2007 der
letzte Zug von Pont de Roide nach Montbéliard.
Der markante Felseinschnitt von Rochedane für die Bahnlinie wird noch lange an
diese Strecke erinnern.
2.7e Tramway Dasle – Beaucourt
Von der N Dasle gelegenen Eisenbahnstation
führte ab 1904 eine elektrische
Strassenbahn nach Beaucourt. Sie
fuhr zuerst N entlang der Strasse D 121 und dann E entlang der D 39 - eine
Streckenlänge von 3,9 km. Sie diente als Zubringer zur PLM-Linie Montbéliard
- Morvillars für Passagiere und Güterverkehr der Firma Japy in Beaucourt.
1937 wurde der Personenverkehr und 1940 der Güterverkehr
eingestellt.
Viele historische Fotos im Artikel "Tramway Dasle-Beaucourt" unter
http://petittraindedany.fr/
Ausführlicher Beschrieb der Linien im Raum Montbéliard – Belfort, mit vielen Fotos, bei Daniel Maillot: http://petittraindedany.fr/
6. Aug. 2009
Die 1910 im Largtal von der dt. Reichsbahn
eröffnete Bahnlinie hatte vor allem strategische Bedeutung zur Heranführung von
dt. Truppen an die damalige dt./frz. Grenze von 1871 – erfüllte aber auch den
Wunsch der Region Ajoie (Kanton Jura, Schweiz) nach einer Direktverbindung ins
damals dt. Elsass.
Als „internationale Linie“ führte sie von Dannemarie nach Süden – mit
Haltestelle in Altenach und Bahnhöfen in Mertzen, Friesen und Nieder-Sept. In
Pfetterhausen wurde ein überdimensionierter Grenz-Bahnhof mit grossen
Geleiseanlagen gebaut. Als Verbindung erbaute und betrieb die Porrentruy–Bonfol-Bahn
(1901 eröffnet) die Strecke Bonfol – Pfetterhausen.
Bahnhof Pfetterhouse 2000, Geleise-Seite Bahnhof Pfetterhouse, Rückseite
F-63/2000
Bei der Stabilisierung der Fronten im Herbst 1914 war die Bahnlinie zwar in frz. Besitz, musste aber wegen der Frontnähe und den zerstörten Viadukten von Dannemarie eingestellt werden. (Ersatz-Strecken mit 60cm-Feldbahn siehe nachstehend Punkt 2.9)
Mertzen,1914-18 wichtige Feldbahn-Kreuzung
Bahnhof Seppois-le-Bas, restauriert, Campingplatz
R 240 004a
R 241 004a
In der Zwischenkriegszeit wurde der Betrieb Dannemarie –
Pfetterhouse – Bonfol – Porrentruy von den frz. und Schweizer Bahngesellschaften
weitergeführt.
Nach Aufnahme des Busbetriebes Mulhouse – Dannemarie – Pfetterhouse im Jahre
1933 und schliesslich ab 1945 war die Benützung der Largtalbahn stark
rückläufig.
Für den Personenverkehr wurde ab 1958 bis zur Einstellung 1965
noch ein Triebwagen (Autorail) eingesetzt.
Für den Güterverkehr gab es zwischen Dannemarie und Pfetterhouse täglich eine Verbindung mit Diesel-Lok. 1970 fuhr der letzte Zug. (Die Strecke Pfetterhouse – Bonfol war bereits 1969 eingestellt worden.) Ende 1971 wurden die Geleise beider Strecken abgebaut.
Heute (2009) gestattet es ein schöner, asphaltierter Radweg auf der ehemaligen Bahntrassee, das Largtal von Dannemarie bis nach Pfetterhouse zu befahren.
Brücke für Fahrradweg in Seppois-le-Haut
Fahrradweg mit neuer Brücke kurz vor Pfetterhouse
R 232 007a R 242 023a
Die nachfolgende Strecke von Pfetterhouse bis Bonfol ist allerdings nur für geländegängige Fahrräder zu empfehlen.
Trassee & Brücke 2009 nach Bahnhof Pfetterhouse;
Blick 2009 von Brücke der internat. Strasse
links = Waldstrasse/Wanderweg auf einstige
Bahntrassee (Grenze F/CH)
R 242 019a R
242 021a
Vom Bahnhof Bonfol fährt jede Stunde ein Zug nach
Porrentruy.
Eisenbahnfreunde treffen sich in Bonfol im Restaurant „du Grütli“.
Ausführliche Berichte bei:
- Ammann, Christian / Dubail, André: „Porrentruy – Bonfol – Alsace“; 1983;
96 Seiten, 120 Fotos; ed. Du Cabri.
- Dubail, André: "Le Largtalbahn et la construction ferroviaire dans le Sundgau
au dèbut du XXe siècle; in Annuaire 1980 de la Société d'Histoire Sundgauvienne,
S. 199-216
- Gutknecht Christine : « De 1910 à 1970 – chemin de fer international
Dannemarie – Porrentruy » ; in Annuaire 2002 de la Société d’Histoire du
Sundgau, S. 211-219.
15.9.2009
Ergänzung;
In den "Actes du Colloque franco-suisse du 22 oct. 2011 à Lucelle" ist der
Beitrag von Thierry Ehret mit dem Titel
"Chemins de fer militaires français dans le Territoire de Belfort et dans le
Sundgau - 1914-1918", (Seite 100-117),
erschienen, der weitere Informationen enthält.
Die N Abschnittsgrenze des
frz. Sektor „Centre“
(KP in Dannemarie) verlief von der FRONT bei Burnhaupt-le-Bas über
Diefmatten nach Vauthiermont (siehe Abschnitt 1.5 über die Feldbahnen im frz.
Sektor „Nord“)
Die S Abschnittsgrenze verlief (meist) von der Front W Hirtzbach entlang
der Strasse nach Fulleren und weiter nach St-Ulrich – Magny. Sie bildete
gleichzeitig die N Abschnittsgrenze für den
frz. Sektor „Sud“ (KP in Suarce),
der bis zur Schweizer Grenze reichte.
frz. Feld- & Förderbahn-Netz „Centre & Sud“
Die Feld- & Förderbahnstrecken sind ROT
eingetragen.
Die Normalspur- und Tramway-Linien sind SCHWARZ eingetragen.
Die am rechten Kartenrand eingetragenen
Frontlinien blieben nach Stabilisierung der Sundgaufront von Feb.
1915 bis zum Waffenstillstand am 11. Nov. 1918 praktisch unverändert (Ausnahmen:
Schönholz, NW Aspach und Wald SE Seppois-le-Haut).
Die Versorgung des frz. Sektors „Centre“ erfolgte über die Doppelspur-Linie Belfort – Mülhausen bis Retzwiller (vor Viadukt Dannemarie, siehe Abschnitt 2.1a) bzw. Montreux-Lutran. E des (dt.) Grenzbahnhofes von Montreux-Vieux (Alt-Münsterol) wurden beidseits des Rhein-Rhone-Kanals grosse Versorgungslager (mit 60cm & 40cm Spur) eingerichtet.
Ausschnitt "Plan directeur, FONTAINE" für Montreux - Retzwiller R 233006a
Ab 1917 konnte die Front bei Gildwiller zusätzlich ab Vauthiermont (Neubau Normalspur Bourogne – Montreux – Lauw, siehe Abschnitt 1) über die Feldbahnlinie Vauthiermont – Brechaumont – Gildwiller/Falkwiller beliefert werden.
Für die Versorgung des Sektors "Centre" bestanden folgende Strecken:
- Montreux – Vauthiermont
– „Mortzwiller“ (Anschluss Tramway E Petitefontaine)
- (Vauthiermont) Bréchaumont – Falkwiller/Gildwiller (Anschluss Hecken-« Morzwiller »)
- Montreux/Lutran – Manspach – Dannemarie – Forst Carspach (Front „Schönholz“)
- Dannemarie/Manspach – Mertzen (Anschluss Suarce) – Fulleren – Elsberg/Forst
Fulleren-Hindlingen, sowie Weiher Largitzen (Sektor „Sud“)
Der Streckenverlauf ist auf zahlreichen Waldwegen und
–Strassen nachvollziehbar.
Von der Brücke (für 1435mm + 600mm Spur) über den Rhein-Rhone-Kanal zwischen
Montreux und Lutran sind die Reste der Pfeiler und des Bahndamms zum Widerlager
erhalten:
Brückenpfeiler R233 014a Detail
Pfeiler R233 015a Auffahrt zu Widerlager R233 018a
Die Versorgung des frz. Sektors „Sud“ erfolgte über die Tramway Belfort – Brebotte (Umschlaghafen Rhein-Rhone-Kanal) nach Suarce, wo W des Dorfes ein grosses Versorgungslager mit Feldbahn-Anschluss entstand.
Für den Süden bestand (mindestens) die folgende
Feldbahn-Strecke:
- Suarce – Strueth – Mertzen (Anschluss
Dannemarie) – Fulleren – Niederwald N Largitzen (Franzenweier & Weier W
Seematten
[Die Plans directeurs DELLE und
BISEL fehlen mir noch für den Raum S Suarce – Friesen.
Angeblich wurde dort die Tramway Suarce-Lepuix-Réchésy zum Ausgangspunkt von
Feldbahnen. ]
Lager Suarce (Teil N) R231 013e
8. Jan. 2010
Am 11.12.2011 soll die
TGV-Strecke zwischen Dijon und Mulhouse
eröffnet werden, welche unsere oben besprochenen (ehemaligen) Bahnlinien kreuzt.
Im Juli 2006 begannen die Arbeiten und am 29.6.2009 wurden die ersten
Schienen verlegt.
Bei Auxonne/Villers-les-Pots und Petit-Croix/Montreux
wird die neue TGV-Linie vorläufig an das bestehende Netz angeschlossen, da je
rund 20km vor Dijon und Mulhouse erst im Projektstadium sind.
Mit Besançon TGV und
Belfort-Montbéliard TGV bei Meroux
entstehen 2 neue Bahnhöfe.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://est.lgvrhinrhone.com
oder
http://de.structurae.de/projects/ wo Sie unter „R“ bzw. „Rhein-Rhone-TGV“
auch rund 250 imposante Fotos der Baustellen / Viadukte / Tunnels – von
J. Mossot und andern Fotografen – (oben, rechts) abrufen können.
8. Jan 2010
Noch nicht bearbeitet.
4.1 Eisenbahn Mülhausen – Altkirch – Belfort –
Paris in Vorbereitung
4.2a Eisenbahn Altkirch – Waldighofen – Pfirt/Ferrette
4.2b Eisenbahn St-Louis – Blotzheim – Waldighoffen
4.2c Eisenbahn St-Louis - Huningue - Leopoldshöhe/Weil
4.3 Eisenbahn Mülhausen – St-Louis –
Basel
4.4 Eisenbahn Bantzenheim - Bartenheim
4.5 Strassenbahn Basel – Flüh – Leymen (F) –
Rodersdorf
4.6 Militärische Feldbahnen &
Förderbahnen in
Vorbereitung
Zur Erschliessung des Ill-Tales wurde 1885 eine
Schmalspurbahn bei der (dt.) Generaldirektion der Eisenbahnen in
Elsass-Lothringen beantragt.
Die Verhandlungen zwischen Eisenbahn/Ministerien/Gemeinden führten zur
Projektierung einer 24km langen Normalspur-Bahn mit Kosten von vorerst
2,6 Millionen Mark, inklusive Landerwerb, Brücken, Oberbau, Bahnhöfen usw. Von
diesen Kosten übernahm das Deutsche Reich 2 Mio Mark, die Provinz 0,457 Mio
Mark, der Bezirk Oberelsass 115'000 Mark, Pfirt 20'000 Mark, so dass von allen
übrigen Gemeinden noch 8'000 Mark beizutragen war. Im Mai 1890 wurde der
entsprechende Vertrag unterzeichnet und die Bauarbeiten aufgenommen. Am
22.12.1891 wurde die Strecke von den Behörden abgenommen und am
4. Januar 1892
begann der fahrplanmässige Betrieb.
Karte 1924 Pfirter Züegle (Archiv
Dominique Sengelin)
Grentzingen, Bahnhof + Pfirter Lok (Archiv D. Sengelin) Alt-Pfirt, Bahnhof (Geschichte 8. Landwehr-Division)
Von den Bahnhöfen Hirsingen, Grentzingen und Alt-Pfirt
führten während des Krieges 1914-1918 Feld-/Förderbahnen (60cm) zu den dt.
Frontstellungen. (Siehe Abschnitt 4.6)
Waldighoffen, Bahnhof 2009 (Neubau nach 1920);
R232 039a
Am 20. Juli 1953
wurde der Personenverkehr Altkirch – Pfirt eingestellt und durch Autobusse
ersetzt. .............. wurde auch der
Güterverkehr eingestellt.
Zwischen Altkirch und Hirsingue ist die abgebrochene Linie als
Fahrradweg umgebaut.
Nach langen Diskussionen entschied man sich 1907 für die
Streckenführung von St. Ludwig über Blotzheim nach Waldighofen. Im April1908
wurden Bahnverbindung und Ausbau der Endbahnhöfe als „im öffentlichen Nutzen und
dringlich“ erklärt. 1911 wurden die Kosten für die rund 24km lange Bahnlinie
auf 13,582 Mio Mark geschätzt, wovon das dt. Reich 12,440 Mio, die Provinz 1,061
Mio und die Städte St. Ludwig und Hüningen total 81'000 Mark übernehmen sollten.
1912
begannen die Arbeiten in St. Ludwig, sowie
zwischen Ober-Michelbach und Blotzheim.
Ende Mai 1914 wurde dort der Verkehr für Arbeiterzüge möglich.
Der Abschnitt von Ober-Michelbach nach
Waldighofen war noch nicht in Bau als am 3. Aug. 1914 der Erste Weltkrieg
ausbrach.
Ende Okt. 1914 verfügte die dt. Armeegruppe GAEDE die Fertigstellung
dieser Strecke als Militär-Eisenbahn, bei Bedarf abweichend von
Projekt/Landerwerb. Die Militär-Bauleitung stellte dafür rund 1'200 Mann
Eisenbahn- & Landwehrtruppen, sowie Bagger, Fördergleise, Loks & Wagen, Pumpen –
sowie das Bettungsmaterial – bereit. Die 4 Brücken von Ober-Michelbach,
„Neuhof“, Unter-Müspach und Steinsulz wurden als Holzkonstruktion erstellt.
Am 17. März 1915
fuhr der erste Militärzug von St. Ludwig nach Waldighofen.
In Ober-Müspach („Ausweiche“ genannt)
entstand ein wichtiger Anschluss zur Feldbahn.
1917 wurden in Steinsulz 2 Abzweigungen von der Waldighofen-Bahn als
Schiesskurven für die dt. Eisenbahnartillerie gebaut (Nr. 16, Nord + Süd).
Waldighofen-Bahn;
Karte Nr. 26; 1924; Service géographique de l’Armée
Michelbach-le-Bas, Bahnhof 2009; R247
039 Michelbach-le-Bas, Brücke 2009; R247 037
Michelbach-le-Haut; Bahnhof 2009; R247005
Umgebaute Kreuzung „Neuhof“ 2009; R247 002
(1914 Endpunkt der gebauten Strecke) Die Eisenbahn querte die
Strasse in einem
Privatbesitz. Sicht Gartenseite dank Besitzer. Einschnitt, rechts des
Wegkreuzes. Im Wald
hinter den Schildern ist die alte Strasse (Brücke).
Nach dem Krieg wurde 1920 der Personenverkehr St-Louis – Waldighoffen aufgenommen. 1922 wurde die Beibehaltung der Linie beschlossen, fehlende Bahnhöfe gebaut, diverse Anpassungen vorgenommen und die 4 erwähnten Holzbrücken ersetzt.
Der Personen- und Güterverkehr blieb jedoch gering, erst
der Bau der Maginot-Linie brachte zusätzliche Transporte von Material und
Truppen.
1938-40 bestanden E Waldighoffen und E
Steinsoultz Abzweigungen (je ca. 450m lang)
für
Eisenbahngeschütze (ALVF). Die 3. Abteilung des 373. ALVF-Regiments
hatte 1939/40 dort (und in 2 Stellungen bei Carspach und Hirsingue) zeitweilig
drei 32cm-Geschütze im Einsatz.
Im Juni 1940 sprengten frz. Truppen die Brücken von
„Neuhof“ und Waldighofen; die Linie wurde jedoch ab 1942 mit Behelfsbrücken
wieder in Betrieb genommen.
1955 wurde der
Personenverkehr eingestellt,
1957 auch der Güterverkehr – ausser
dem Teilstück zwischen Blotzheim und St-Louis-la-Chaussée (früher:
Blotzheim-Neuweg).
Der Bau der Autobahn A36 Basel-Mülhausen und die Pistenverlängerung des
Flughafens brachten 1970 den
Bau einer Brücke über die A36 und eine
Pisten-Unterführung.
Inzwischen wurde die Fabrik in Blotzheim geschlossen, der Bahnhof abgerissen und
durch einen Neubau ersetzt – und Gras wächst heute auf dem noch vorhandenen
Geleise ..........
Abzweig-Kurve E Blotzheim, mit
Brücke Eisenbahnbrücke über die Autobahn A36
R246 029a R246 031a
Blotzheim, Neubau statt
Bahnhof Blotzheim, Monument & ex-Bahnhofgelände
R246 024a R246 027a
4.2c Eisenbahn St-Louis – Huningue – Leopoldshöhe/Weil am Rhein
Karte 1924 mit Bahnen, aber geänderter
Grenze Eisenbahnbrücke St.Ludwig/St-Louis – Weil
Die rund 5,6km lange
Bahnlinie St.Ludwig – Hüningen – Leopoldshöhe/Weil
bestand von 1878 bis 1937, um so das bis 1919 dt. Elsass mit
Süd-Baden zu verbinden – ohne über Schweizer Gebiet fahren zu müssen.
Nach 1919 verlief die Grenze zwischen (frz.) Elsass und (dt.) Süd-Baden
wieder im Rhein. Über die 280m lange Brücke
zwischen Hüningen und Weil verkehrten dann nur noch wenige Züge zur neuen (dt.)
Zollstation Weil - „Palmrain“.
Im Juli 1931 erfolgte die Einstellung
des Personenverkehrs und 1936 wurde zwischen den frz. und dt.
Bahngesellschaften die Stilllegung der Verbindung beschlossen. Am
3. April 1937 fuhr der letzte Güterzug
über die Palmrainbrücke, deren Eisenkonstruktion anschliessend von der
frz. Bahnverwaltung abgebaut wurde. Nur die Pfeiler im Rhein blieben noch
bestehen.
Heute führt an dieser Stelle die Palmrain-Strassenbrücke über den Rhein.
Das Bahnhofsgebäude von Hüningen wird privat genutzt.
(Mit Dank an Herrn Walter
Schepperle für seine telefonischen Auskünfte zu dieser Strecke.
Auf seinen ausführlichen Artikel im Internet ist nachstehend verwiesen.)
Palmrain-Strassenbrücke, 2009; R248
005b Bahnhof Huningue, 2009; R248 003a
Vom partnerschaftlich freien Verkehr im Dreiländereck zeugt die neue Radfahrer- und Fussgängerbrücke zwischen Weil am Rhein und Huningue, welche mit Unterstützung der Europäischen Union (EU) von den beiden Ländern erbaut und im März 2007 eingeweiht wurde. (Spannweite 238 Meter)
Radfahrer- & Fussgängerbrücke über den
Rhein; R248 001a
Weiterführende Artikel
über die Bahnlinien (4.2 a-c):
- F. Arnold „Petit Historique Ligne St-Louis à Waldighoffen; Annuaire SHS
1974; S.15-19
- A. Dubail „Largtalbahn & construction ferroviaire dans le Sundgau; SHS 1980,
S. 215
- L. Kloetzlen „Les voies ferrées au Sundgau“; Annuaire Sundgauverein 1939;
S. 115-129
- L. Kloetzlen „Ligne St-Louis à Waldighoffen“; Annuaire SHS 1954; S.
24-42
- P. Stinzi « Abschied vom Pfirter Zügle » ; Annuaire SHS 1953; S. 79-81
- W. Schepperle „Die Bahnlinie St. Ludwig – Leopoldshöhe & der
Zollbahnhof Palmrain“ exzellente Darstellung mit Plänen und Fotos unter:
www.wehratalbahn.de/Suedbadenbahn/Palmrain/Einleitung.htm
Summary: (Parts 4.2 a-c)
Three regional railroad lines (1435mm) in the South-East of the Sundgau area.
4.2a Railroad Altkirch – Waldighoffen - Ferrette
Allowed the development of the valley of the Ill river.
4.2b Railroad St-Louis – Blotzheim – Michelbach-le-Haut – Waldighoffen.
Construction started in 1912 but had to be completed in 1915 by German Army.
Allowed transports to Southern End of Western
Front lines, without passing through Mulhouse, specially after
construction of railroad Bantzenheim – Bartenheim (see: 4.4).
4.2c Railroad St-Louis – Huningue – Leopoldshoehe / Weil am Rhein.
Constructed in 1878, when Alsace had become part of the German Empire, it
allowed a connection between Alsace and the Grand-Duchy of Baden, without
passing via Swiss territory. Was an international line between France & Germany
from 1922 until 1937. Thereafter, the Rhine river bridge was pulled down.
9. Nov. 2009
Die Eröffnung der Strecke Strassburg – Basel
erfolgte ab 1840 in Etappen und war 1844 fertig gestellt – mit vorerst
provisorischen Bahnhöfen in Strassburg (bis 1852) und Basel (bis 1860).
In Basel entstand 1902 ein
provisorischer Centralbahnhof. 1907
wurde dieser vom Neubau „Basel SBB“
abgelöst, welcher auch Anlagen für die Zollabfertigung
„Elsässer Bahnhof / Basel SNCF“
enthielt. 2003 wurden die Geleise mit einer 185m langen Passerelle
(Einkaufscenter) überbaut.
Bereits 1850 war die rund 140 km
lange Strecke Strassburg –
Colmar
- Mülhausen - Basel
doppelspurig ausgebaut.
Elektrifiziert wurde sie allerdings erst
1957.
Die Strecke Mülhausen – St-Louis – Basel – (Frick) wird heute von der
S-Bahn bedient.
Diese rund 22 km lange Normalspur-Bahnlinie wurde
1917 vom deutschen Militär erbaut.
W des Bahnhofs Bantzenheim zweigte sie von der Verbindungslinie
Müllheim (Rhein-Linie) – Neuenburg – Mülhausen ab und führte abseits
der Ortschaften durch den Harthwald.
(Im Harthwald befanden sich 1914-18 diverse dt.
Material- und Munitionslager; nach 1936 dann frz. Bunker und Anlagen im Rahmen
der Maginot-Linie * .)
W Niffer überquerte sie den Kanal Mülhausen – Hüningen und
mündete SE Bartenheim in die Linie Mülhausen – St-Louis – Basel
ein.
Die Stelle lag 1000 Meter südlich der heutigen Autobahn-Ausfahrt Nr. 35
Bartenheim-la Chaussée, nahe der Querung Eisenbahn/Feldweg nach Blotzheim.
(siehe Karte).
1800 Meter südlich bestand auf der Hauptlinie damals
zudem eine Abzweigung in Richtung Blotzheim – Waldenburg - Altkirch
(grüner Pfeil; heute Autobahn).
Der militärische Nutzen dieser zusätzlichen Verbindung für die Sundgau-
und Vogesen-Front für Nachschub und Truppen-Rochaden ist offensichtlich.
Anklicken (2 mal) zum Vergrössern !
Die Strecke gemäss Karte Nr. 26, Mulhouse, von
1924,
Service géographique de l’armée (Bild = quer!) Bantzenheim Bahnhof (Abzweigung = 750m, links) R246
004a
Nach
1918 war die Strecke Bantzenheim – Bartenheim stillgelegt.
Ende Oktober 1928 wurde nach
vielen Diskussionen entschieden, die Brücke und Widerlager am Hüninger Kanal (zu
geringe Durchfahrtshöhe für die Schifffahrt) und die Geleise der Eisenbahnlinie
abzubrechen. Der Abbau erfolgte umgehend.
Von der Linie ist nicht mehr viel zu sehen – der Autobahnbau (A35 + A36), die
Bauten des Flughafens Basel-Mulhouse und der Yachthafen von Kembs haben einiges
verändert.
An einigen Stellen sind jedoch Bahndämme und Streckenverlauf gut ersichtlich.
Bahndamm quert Feldweg NW Niffer Brückensockel Trassee kreuzte Waldstrasse
(Brücke abgebrochen) R 246 010a Bahndamm;
R 246 012a Ottmarsheim - Grünhütte; R 246 008a
(Zur Erinnerung: Am 19. Nov. 1944 stiessen frz. Panzer der 1ère armée (de Lattre) - am ersten Angriffstag gegen Belfort und zur Befreiung des Oberelsass – von Delle über Waldighofen – Franken – Bartenheim – Blotzheim vor und erreichten um 18.30h den Rhein bei Rosenau.)
Nördlich an die Linie Bantzenheim – Bartenheim
anschliessend wurde 1917 vom dt.
Militär zudem die Bahnlinie Bantzenheim –
Neu Breisach (Festung) gebaut – rund 23 km lang, aber mit 8
Haltestellen/Bahnhöfen – und dicht bei den Ortschaften. Nach 1923 wurde diese
Linie von der frz. Eisenbahn (AL) zivil weiter betrieben; der Personenverkehr
bis 1946, der Güterverkehr bis ,,,, ?
Die Geleise dieser Linie bestehen noch.
Strassenquerung in Bantzenheim, 2009 R 246
002a Maginot-Befestigungen aus: WAHL, S. 364
Mehr dazu im Artikel von François ARNOLD „Quelques aspects du Sundgau de la guerre de 1870 à celle de 1939-45“; Abschnitt „B“ – „Une ligne de chemin de fer oubliée“; S. 55-62 ; Annuaire de la Société d’Histoire Sundgauvienne 1981.
*) Ausführlicher Beschrieb dieser Festungswerke finden Sie im exzellenten Buch von Jean-Bernard WAHL « Die Maginot-Linie im Elsass - 200 Kilometer Stahl und Beton » - welchem wir den obigen Kartenausschnitt für „Niffel – Bartenheim“ auf Seite 364 entnommen haben. (PA = point d’appui/Stützpunkt ; SFM = Secteur fortifié de Mulhouse; SFA = Secteur fortifié d’Altkirch)
12. Okt. 2009
Da die Strecke der „Birsigtalbahn“/ "Leimentalbahn" auch über elsässisches Gebiet führt, soll sie in dieser Dokumentation nicht fehlen.
Birsigtalbahn/Leimentalbahn; Karte L+T Nr. 26
BASEL, 1958; © Swisstopo, Wabern 2009
Eröffnet wurde sie 1887 als
Dampf-Strassenbahn
(1000mm Spur) von Basel (Steinentorstrasse) bis Therwil, wobei sie ab
Bottmigen auf eigenem Bahnkörper fuhr.
1888 wurde die Strecke bis zur
Landesgrenze in Flüh verlängert, was den Ausflugs- und Pilger-Verkehr zum
Wallfahrts-Kloster Mariastein
erleichterte.
1905 wurde die Strecke Basel – Flüh
elektrifiziert. Der saubere Betrieb und die kürzeren
Fahrzeiten mit den neuen Triebwagen erhöhten die Frequenz auf über 1Million
Reisende pro Jahr. 1909 erhielt man die Schweizer Konzession für die Fortsetzung
der Bahn ins obere Leimental und das dt. Ministerium für
Elsass-Lothringen bewilligte die Durchquerung von 2 km dt. Gebietes.
Ab Mai 1910 fuhren die
elektrischen Züge über das elsässische Leymen
bis nach Rodersdorf.
Dort wurde der Bahnhof als Durchgangsstation gebaut; die Projekte zur
Weiterführung der Bahn bis Werenzhausen, Pfirt/Ferrette oder sogar Courtavon –
Bonfol plus (Belfort) – Réchésy – Bonfol wurden jedoch nie realisiert.
Nach Kriegsausbruch 1914 wurde die
internationale Strecke Flüh – Leymen –
Rodersdorf vorerst stillgelegt.
Aus dieser Zeit von Herbst 1914 stammen die 2
Fotos von Hptm Rohrer des Aargauer Füs Bat 58 (Inf Rgt 24 / Inf Br 12
/ 4. Division),
welcher damals im Raum Flüh-Ettingen auf Grenzwache war. (Mit Dank an Robert
Berner, der mir diese - und weitere Fotos von Dr. Rohrer - aus seinem
Familienarchiv zur Verfügung stellte. Sept.2013)
(c) R.Berner
(c) R. Berner
Bahnsperre an Grenze beim Bahnhof Flüh, Herbst 1914
Zug beim Wenden an Grenze bei Bahnhof
Flüh 1914; Blick vom Beob-Posten.
Ab März 1915 wurde der Betrieb wieder aufgenommen - mit
militärischer Begleitung in den Zügen durch schweizerische, bzw. deutsche Soldaten.
Von
Juni 1940 bis April 1945 war die internationale Strecke erneut geschlossen;
Rodersdorf und Mariastein erhielten ab Flüh eine Busverbindung über Schweizer
Gebiet.
Heute verbindet die Tramlinie 10 der BTB im 20-Minuten-Takt Rodersdorf mit Basel, manche Bahnhöfe sind kaum verändert – und in einem ausführlichen Buch von Werner Heuberger kann man die Details zur Geschichte und Ausrüstung der Birsigtalbahn nachlesen.
Dampfzug, Lok „Birsig“ um 1900 – Archiv W.Jauch
Leymen, Bahnhof: Titelseite des BTB-Buches
Tram 10, Wendeschlaufe Rodersdorf
Leymen, Bahnhof, 2009
R238 012
R238 004
Literatur: Heuberger, Werner; „Birsigtalbahn“; 1984; 128 Seiten.
Summary:
Started in 1887 as Steam-Tramway (1000mm track), this line got
electrical rail cars already in 1905.
In 1910, the line Basle – Flüh – Leymen (Alsace) – Rodersdorf reached its
to-days length. It is an “international” tramway because
2 km are on Alsatian territory.
Today, the tramway Nr 10 connects the valley of Leymen with Basle – with modern
equipment, in 20 minutes intervals.
6. Nov. 2009
Zum Seitenanfang, nach oben: Eisenbahnen
Autor |
Titel |
|
EISENBAHNEN & FELDBAHNEN / (Military) RAILROADS |
Ammann, Christian Dubail, André |
Chemin de fer Porrentruy - Bonfol - Alsace; 1983; 96 Seiten; 120 Fotos; Edition Du Cabri |
Annuaire Sundgau | Diverse Artikel in den Jahrbüchern der Société d'Histoire du Sundgau; u.a. Annuaire 1974 (Liste Eisen- & Feldbahnen) |
APPEVA |
Journal „Voie Etroite“: Nr. 80/1984,
Nr. 98/1987, Nr. 107/1988 ; |
Cénac, Christian |
La voie de 60cm sur les fronts français
de la Guerre de 1914-18 ; |
Dubail, André | Le Largtalbahn et la construction ferroviaire dans le Sundgau; in Annuaire 1980 der Soc. d'Histoire Sundgauvienne; S. 199-216 |
Ehret, Jürgen |
"Kriegsbahnen im Oberelsass", 2014,
540 Seiten, über 800 Fotos & Karten; ISBN 978-3-86468-688-7. Bestellung unter: www.sundgaufront.j-ehret.com |
Ehret, Thierry | Au pied du HWK, le Sulzerbahn et le Lauchbahn; in Nr. 96/1986, S. 29-29; in Journal "Voie Etroite" (siehe oben) |
Ehret, Thierry | Chemins de fer militaires français dans le Territoire de Belfort et dans le Sundgau (1914-18); S. 100-117 in "Actes du Colloque franco-suisse du 22.10.2011 à Lucelle"; Bestellbar bei: cerl3@wanadoo.fr oder herve.deweck@bluewin.ch |
Gottwald, Alfred B. |
Heeres-Feldbahnen –
Militär-Schmalspurbahnen in 2 Weltkriegen ; |
Gutknecht, Christine |
De 1910 à 1970 - chemin de fer international
Dannemarie - Porrentruy; in Annuaire 2002; Société d'Histoire du Sundgau; S. 211-219 |
Marchand, A. |
Chemins de Fer de l'Est et la Guerre de
1914-1918; Berger-Levrault; 1924; 612 S. (37 cartes/plans +12 photos) |
Nouzille,
Jean, colonel |
Batailles
d’Alsace 1914-1918 ; 1989 ; Contades ; 490 S. |
Petit, Bernard |
Tramway Belfort, tome 1 : Chemin de fer
d’intérêt local 1913-1948 ; |
Petit, Bernard |
Tramway Belfort, tome 2 : Ligne Belfort
Réchésy : |
Service historique, EM de l'armée |
Les armées françaises dans la Grande Guerre, Tome XI,
La direction de l'arrière; Paris 1937; 1'209 S. |
Tatu, Laurent / Tamborini, J.-C. |
La Grande Guerre dans le Territoire de Belfort; 2005; Ed. Coprur; 131 S; (Schwerpunkt = Denkmäler, sonst oft ungenau) |
|
Internet-Sites |
Ehrbar, J. | www.eingestellte-bahnen.ch/ (Bonfol-Pfetterhouse) |
Ehret, Jürgen | http://j-ehret.com/sundgaufront/index.htm |
FACS |
www.trains-fr.org/ |
Filipponi, Claudio | http://binarimorti.altervista.org/audincourt/index.htm |
Maillot, Daniel |
http://petittraindedany.fr (Linienbeschriebe & viele alte + neue Fotos für Raum Belfort-Montbéliard-Delle) |
Rau, Florian |
www.heeresfeldbahn.de |
Schepperle, Walter | |
Schramm, Sebastien |
http://histoiredurail.free.fr/ (Tunnel de Bussang) |
Schygulla, Marc-A. |
www.verkehrsrelikte.de/ |
TGV Rhin-Rhône | www.lgvrhinrhone.com (Eröffnung 11.12.2011, offizielle Site) |
Trouillet, Jean-G. |
http://elsassbahn.free.fr/ |
|
|
|
MILITÄRGESCHICHTE / Military history |
Burtschy,
Bernard / |
1914-1918 Première Guerre Mondiale sur le Front de la Largue, 2001, 184 S, (€ 19) |
Burtschy,
Bernard / |
1914-1918 Première Guerre Mondiale sur le Front d’Altkirch à Dannemarie, 2002, 184 S, (€ 19.50) |
Burtschy, Bernard |
1914-1918
Grande Guerre sur le front du Jura aux Vosges ; |
Cerf, A.. / Sulser M |
Der Krieg an der Juragrenze, Aarau 1931, 287 S. |
D’Armau de Pouy-draguin, Général |
La bataille des Hautes-Vosges, Fév.-Oct. 1915, reéd. Mémorial du Linge 1982, 205 S. |
Deisenroth, Karlheinz |
Militärgeschichtlicher Reiseführer Oberelsass & südliche Vogesen, Mittler Hamburg, 2000, 206 S. |
Dubail, André |
La guerre
1914-18 à Pfetterhouse, Teile I - IV, |
Dupuy, E. |
La guerre dans les Vosges, 41° D.I. 1914-16, Payot Paris, 1936, 281 S. |
Eggeling / Doberg |
Die badischen Pioniere im Weltkrieg, Pi Bat 14, Überlingen+Stalling Oldenburg, 1927, 215 S. |
Ehret, Thierry |
Belfort sous la menace de l'artillerie
allemande 1916-1945; S. 89-138; in Nr. 92/2001, Société Belfortaine d'Emulation |
Fleutiaux,
E., Cdt. |
Souvenirs
d’Alsace (Notes de Guerre 1914/15), |
Fromm, Oberst |
Das württ. Landwehr-Inf-Regiment Nr. 126 / 1914-18, Belser Stuttgart, 1921, 143 S. |
Fuhrer, H.-R. |
Die Schweizer Armee im
1. Weltkrieg; (3. Auflage) |
Heyer, Vincent |
Le front
oublié – Seppois et ses alentours dans la 1ère Guerre; |
Larson, E.J.D., captain |
88th US Infantry Division; Memoirs 1917-19, Minneapolis, 1920; 186 S. |
Moser, Otto, von |
Die Württemberger im
Weltkrieg 1914-1918, |
Nouzille,
Jean, colonel |
Batailles
d’Alsace 1914-1918 ; TRANSPORTS/Eisenbahn = S. 323-335 |
Rapold, Hans |
Der Schweizerische
Generalstab, Bd. V, 1907-1924, |
Rösch, Max |
Das württ.
Landwehr-Inf-Regiment Nr. 119
/ |
Sames, Fritz |
Das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 81 / Schack Frankfurt/M. + Stalling Oldenburg, 1928, 346 S. |
Stein, Kurt |
Das württ. Landwehr-Inf-Regiment Nr. 121 / 1914-18, Belser Stuttgart, 1925, 236 S. |
Thevenet, Claude M.F. | La Place de Belfort et la Pénétration Française dans le Sud de l'Alsace en 1914; Berger-Levrault, 1919, 134 S. |
Vogt, Louis, Prof. |
Kapitel regionaler Kriegsgeschichte, 11 Artikel in Zeitung ALSACE, 1978-1982 |
Waldthausen, Ernst, von |
Das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 110 / 1914-18, Weis Freiburg i.Br., 1936, 255 + 41 S. |
Wegele, Karl |
Das Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 109 / 1914-1918, Karlsruhe, 1933, >154 S. |
Kommentare oder
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o.schwitter@sunrise.ch
Commentaires, compléments ou corrections volontiers à:
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Stand: Nov. 2012