Inhalt dieser Seite:
- Grenzsteine bei Lengnau/BE -
Grenchen/SO,
Alte Grenzen zwischen Bern, Solothurn & Fürstbistum Basel
- Vogtei-Grenzsteine
bei Härkingen
(früher = "Spurensuche Nr. 17")
- Grenzsteine
zwischen
Oensingen und Aare bei Wolfwil (früher
=
"Spurensuche Nr. 16")
- TYPEN von Grenzsteinen
Dieser Bericht entstand aus der Spurensuche vor Ort und am
Schreibtisch als Vorbereitung für einen
Homepage-Artikel über die „Solothurner
Grenzbesetzung von 1789 – 1798“ und den „franz. Einmarsch in den Kanton
Solothurn im März 1798“.
Die Tour zwischen Eisenbahnlinie und Aare führt zudem durch das
attraktive Naturschutzgebiet „Witi“,
welches viele Tier- und Pflanzenarten beherbergt.
(Wegen Fahrverboten empfiehlt es sich, die Tour
zu Fuss oder per Velo zu planen. In den
Bahnhöfen von Grenchen und Lengnau können Fahrräder
gemietet werden. Hinweise bei
www.lengnau.ch )
Diese Grenze zwischen Lengnau (BE) und Grenchen (SO) – also zwischen Schottenhof/Allerheiligen und dem Rütisack der Aare – blieb seit Mitte des 16. Jahrhunderts – abgesehen von Anpassungen 1925 und trotz Autobahnbau fast unverändert.
Am Beginn unserer Tour entlang
der Grenzsteine befindet sich der Stein Nr.
224 bei den Kleingärten, südlich
des Bahndammes, mit Wappen von Bern und Solothurn, sowie Laufnummer
und Jahrzahl 1764 an der Seite.
Der nächste Stein steht in den Feldern vor dem Eichholz und ist ohne
Inschriften. Es ist wohl der letzte noch vorhandene „Kantonsstein“
(von 11), welche einst zwischen den grösseren, nummerierten Steinen die
Grenze markierten.
Nr. 225:
Wappen BE + SO; 1764, SE Hof Eiholz; (2011) R319 001a/ 003a
Besonderheiten: der Berner Bär läuft nach rechts; Bemalung wurde nachträglich
angebracht.
Von den Steinen Nr. 226, 227 und 228 konnte ich keine Spuren entdecken. Sehenswert ist jedoch die Riedfläche mit alten Wasserläufen, die man vor dem Überschreiten des Autobahn-Tunnels passiert.
Historische Grenzsteine
Lengnau/BE, Reiben-Büren a/A & Grenchen/SO im Raum Rütisack-Witi-Übergänger.
Basis: Swiss Map online, 1:25'000; © 2012; Eidg. Landestopographie, Wabern/BE
Nr.
230, Altwasser, N
= BE Wappen, darüber 1764; Nr. 230, Altwasser, S = SO
Wappen,
(alter Standort war 150m SE
gelegen) darunter 1925 = Standorts-Wechsel
R 334 021a
(2012) R334 026a
(2012)
Nr.
230, Altwasser, Detail
Ostseite mit SO-Wappen, „Rütisack“
& Teil „Altwasser“ sind bis zur
darüber Jahrzahl „1538“ (ertastet
& einkopiert) Leugene am Horizont aufgefüllt & Ackerland
R 334 008 b (2012) R 334
009a (2012)
Im „Jahrbuch für
Solothurnische Geschichte“ von 1941 (S. 253-256) wird dazu aus einem Bericht von
J.L. Karpf, örtlicher Leiter der römischen Grabung auf dem Eichholz, zitiert:
“.... gelangte [ich] in der Richtung
nach Reiben zu einem, wie es scheint, wenig bekannten und beachteten, dreiflächigen Grenzstein, der, obwohl derselbe 195 cm über den Boden
hinausragt, infolge von Gebüschen erst in unmittelbarer Nähe sichtbar wird.
Dieser Stein trägt auf der nach Osten zugekehrten Fläche die Jahrzahl 1538,
das solothurnische Wappen, sowie die Nummer 230. Diese letztere ist bei der
Grenzbereinigung im Jahre 1925 eingemeisselt worden. Auf der nordwestlichen
Fläche findet sich das Berner Wappen mit der Jahrzahl 1764 und auf der dem
Südwesten zugekehrten Steinfläche wiederum das solothurnische Wappen, von den
beiden Buchstaben S und O flankiert.
Darunter, neu eingemeisselt, die Jahrzahl 1925. Wie uns auf Anfrage das Bauamt
mitteilte, ist dieser Stein bei der im Jahre 1925 durchgeführten
Grenzbereinigung zwischen Grenchen und dem Kanton Bern ab seinem damaligen
Standort um ca. 150 m versetzt worden. Unmittelbar am Südfuss dieses Steines ist
ein sehr alter, über 100 m breiter Aarelauf zu beobachten, der von Streuried
bewachsen ist.“
2012 ist dieser alte
Aarelauf nur noch auf der Karte, als „Altwasser“
bezeichnet, zu sehen. (Kartenausschnitt oben)
[Den heutigen und den ehemaligen Standort von Stein Nr. 230 habe ich dort als
„230“ und als „ex 230“ eingetragen.]
Das Gebiet „Rütisack“ ist nun
aufgefüllt und wird als Ackerland verwendet. (Foto R334 009)
Nach Westen weiter gehend,
passiert man N der Grenzhecke den Stein Nr.
231 und erreicht dann am Ufer der
Leugene zwei gegenüber liegenden Steine mit der Nr. 232.
(Siehe auch oben stehende Karte & Tabelle am Ende dieses Spurensuche-Artikels.)
Der Strasse bachabwärts folgend, erreicht man bei der Einmündung des Entwässerungsgrabens das ehemalige „Dreiländereck“, wo die Grenzen der Kantone Bern und Solothurn mit derjenigen des Fürstbistums Basel zusammentrafen.
Die 3 Steine Nr. 233 des
"Dreiländer-Ecks" an der Graben-Einmündung in den Leugene-Bach beim Rütisack.
Der hohe, dreieckige
Stein mit Jahrzahl 1744 („233 E“
im obigen Foto) auf dem östlichen Bach-Ufer zeigt dies richtig mit den
entsprechenden Wappen von Bern, Solothurn und Fürstbistum (Basler Stab).
Die beiden Steine „233 N“ von 1761
und „233 S“ weisen neben dem
Solothurner Wappen je das geviertelte Wappen des Fürstbischofs
Josef Wilhelm Rinck von Baldenstein auf.
(je 2x Basler Stab + 2x auf der Spitze stehender Turm)
Der Entwässerungsgraben
wurde erst im 20. Jh., aber vor 1940, gebaut.
Karpf berichtet darüber im
Jahrbuch für Solothurner Geschichte von 1941 (S. 255):
“ .... durch einen von Westen
kommenden Graben voneinander getrennt, befinden sich zwei Grenzsteine mit Nr.
233. Diese zeigen nach Westen ein in vier Felder geteiltes Wappen. Oben links
Baselstab, rechts auf die Spitze gestellter Turm. Unterer Teil gegengleich mit
Jahrzahl 1761. Auf der entgegen gesetzten Seite, also nach Osten, dem Bachlauf
zugekehrt, in sehr schöner Ausführung das Solothurner Wappen, flankiert von S
und O. Auf den einander zugekehrten Schmalseiten die schon erwähnte Nummer 233.
Über dem Bach, am linken Ufer der Leugenen, befindet sich ein dritter Stein,
ebenfalls mit Nr. 233 und einer Höhe von 1,15m über Boden. Dieser hat, wie
eingangs erwähnt, drei Flächen von 35 bis 38 cm oben und 42 bis 45cm Breite über
dem Boden. Auf der Ostseite befindet sich das Solothurner, auf der Nordwestseite
das Berner Wappen, beide ziemlich stark verwittert. Nach Südwesten in gleicher
Wappengrösse ein Baselstab. Über dem Wappen die Jahrzahl 1744. ....“
Ein weiterer, alter Stein (46x25x156cm) – ebenfalls mit der Nummer 233 – ist im Garten des Spittel-Museums von Büren a/Aare erhalten geblieben. (siehe Abschnitt 5, nachfolgend)
Ab den Grenzsteinen mit der
Nr. 233 bildete hier der Leugene-Bach
die Grenze zwischen dem Fürstbistum Basel und dem Kanton Solothurn.
Der Stein mit Nr. 234 wurde um
1939 unter einem Erdhügel mit Ameisenhaufen wieder entdeckt und ist nun im
Spittel-Museum von Büren a/Aare. (siehe Abschnitt 5)
Stein Nr. 235 war unauffindbar.
Karpf berichtete 1940 dazu: „... ein
in Grösse und Ausführung gleicher Stein [wie 234] befindet sich hart an der
Uferböschung, 70m bachaufwärts von der Brücke nach Reiben. Höhe = 157cm; Wappen
von Solothurn & Baselstab. Seitlich die Nummer 235. Eine Jahrzahl fehlt.“
Der Stein Nr. 236 von 1761 aus
dem Niederholz hat nun (schön restauriert) an der Strasse von Staad nach Reiben,
vor dem Hof Underfeld einen neuen Platz gefunden.
Bei der Brücke im Niederholz weist ein Stein von 1925 mit Solothurner und Berner Wappen, aber ohne Nummer, auf die heutigen Grenzen hin.
Ab der Einmündung des Leugene-Bachs in die Aare bildet dieser Fluss die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Solothurn – allerdings nur für einige Kilometer.
Die Geschichte der westlichen Grenze von Lengnau zum Fürstbistum ist komplex und würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen. (siehe Beschreibungen bei RENFER, Annelies, in „1000 Jahre Lengnau“, S. 23-27 und MICHEL, Hans A. in „Grenzziehung BE-Fürstbistum“)
Der früheste Grenzverlauf
ist in einem Vertrag zwischen Otto und Berchtold von Strassberg, Zweig des
neuenburgischen Grafenhauses, von 1309 festgehalten. Bei der Aufteilung von 1393
des 1388 von Bern und Solothurn eroberten Gebietes kamen Lengnau und Reiben zwar zu Bern, doch musste es Reiben schliesslich 1486 dem Fürstbistum
wieder abtreten.
Lengnau war damit
bis 1798 zu einer
Berner Exklave geworden, die nur
über fremdes Gebiet erreichbar war.
1546 wurden zusätzliche Grenzsteine („Biel-Steine“) gesetzt, deren letzter
(„Dreiländerstein“ am Rütisack) 1744 durch einen „bischöflichen“ ersetzt wurde..
Nach einer „kleinen
Grenzrevision“ von 1743/44 (Steine 1-8) wurde bereits 1768/69 ein ausführliches
Vertragswerk zwischen Bern und dem Fürstbistum ausgearbeitet, welches aber erst
1787 unterzeichnet wurde. (Texte bei
MICHEL, Beilagen 6a, 6b & 6c; S. 337-354)
Die heute noch vorhandenen Grenzsteine stammen aus dieser Zeit.
Der Bau der
Eisenbahn Im 19. Jahrhundert und der Bau
der 2002 eröffneten Autobahn A5
Solothurn – Biel, vor allem aber die Güterzusammenlegung (Gesamtmelioration) in Lengnau – Pieterlen –
Meinisberg führten zu diversen Grenzverschiebungen durch Gebietsabtausch.
Gleichzeitig wurde der Verlauf des Leugene-Bachs renaturiert.
(Ein Felsblock mit Gedenktafel beim
Grenzstein Nr. 24 in der Äglere erinnert an diese drei Grossprojekte, die von 1983 bis 2006 realisiert wurden.)
Vor Autobahn-Bau /
Melioration wurden die Steine entfernt und im Werkhof eingelagert.
2003 konnten sie auf der
bereinigten Grenze – in Nähe der ehemaligen Standorte – wieder
neu gesetzt werden.
Die Karte zeigt den heutigen Grenzverlauf und die aktuelle Platzierung der Grenzsteine.
Die alte Grenze entspricht der heutigen Gemeindegrenze von Safnern im E gegen Meinisberg, im N gegen Pieterlen, im NW gegen Biel-Bözingen-Mett und im SW gegen Orpund. Als Ausgangsbasis im Fürstentum für den frz. Einmarsch von 1798 ist sie wichtig und daher kurz erwähnt.
Die Grenze ist bereits in March-Rödeln um 1370 erwähnt.
1769 wurde sie als „Grenzscheidung zwischen dem Meiertum Pieterlen & dem Amt
Nidau“ präzisiert, mit neuen Steinen versehen und 1787 ratifiziert. (Detailliert beschrieben bei MICHEL, Hans A.)
Vom Grenzstein Nr. 1 an der Alten
Aare verlief sie NW zu Pt. 563 am Bütteberg, wo ein
Findlings-Felsblock, „Graue Fluh“
genannt, sowie später Grenzstein Nr. 8
(bzw. 29), den Eckpunkt markierten. Von dort verlief die Grenze NW den Abhang
hinunter zum Waldrand von Pieterlenmoos/Bauet.
Von dort stieg sie S an bis vor den Bartlomeehof und folgte dann der Krete des Mettbanns nach SW .
Das historische Städtchen von Büren an der Aare – mit
seiner gedeckten Brücke – bietet viele Sehenswürdigkeiten; Prospekte sind an der
Information im Rathaus erhältlich.
Gegenüber der Kirche an der Hauptstrasse ist im ehemaligen Spital das Ortsmuseum
untergebracht, welches im Garten daneben zwei schöne, alte Grenzsteine von der
solothurnisch – fürstbischöflichen Grenze aufgestellt hat.
(frei zugänglich, neben Autogarage)
zwischen Solothurn – Bern – Fürstbistum Basel
Flurname | Nr | Wappen | Jahr | Koordinaten | LxBxH cm; Bemerkungen |
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Bahndamm Süd | 224 | SO, BE re | 1764 | 595'610:225'855 | 40x23x87; bei Kleingärten |
Eiholz, N | (225a) | Keine Inschrift | --- | 595'825:225'500 | 24x22x60; N Hof Renfer |
Eiholz, SE | 225 | SO, BE | 1764 | 596'000:225'055 | 35x24x70; SE Hof Renfer |
Altwasser - Witi, N | 229 | SO, BE %% | 1764 | 596'385:223'920 | 37x25x(40) Rest; |
Altwasser - Witi, S | 230 | SO,BE,SO % | 1538 | 596'370:223'850 | 60x53x60x195; 3eckig; „1764“; „1925“ |
Altwasser - Witi, S | 230 |
| 1538 | 596'585:223'690 | Standort vor 1925=Altwasser |
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Altwasser, Nord | 231 | SO, BE % | 1764 | 595'910:223'910 | 36x23x65; N Grenzhecke |
Altwasser, Ost | 232 | SO, BE % | 1764 | 595'725:223'800 | 33x25x55; E Leugene-Bach |
Altwasser, West | 232 | % | ? | 595'720:223'785 | 33x25x55?; im W-ABHANG |
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Rütisack, alter Stein | 233 | SO, fbb BSt | ? |
| 46x25x156; nun Büren a/A |
Rütisack, Nord | 233 | SO, fbb4 R | 1761 | 595'725:223'405 | 35x25x70; N Bach |
Rütisack, OST | 233 | SO,BE,fbb BSt | 1744 | 595'755:223'390 | 41x40x40x110; 3eckig; Sockel neu = 1979 |
Rütisack, Süd | 233 | SO, fbb4 R | ? | 595'730:223'385 | 33x25x80: S Bach |
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Underfeld | 234 | SO, fbb BSt | ? | 596'085:223'180 | 43x30x95; nun Büren a/A |
Niderholz | 235 | SO, fbb BSt | ? | 596'210:223'260 | 45x45x157; einst=Bach-Ufer |
Hof Underfeld | 236 | SO, fbb4 R | 1761 | 596'190:222’980 | An Strasse; ex Niderholz |
Niderholz | --- | SO, BE (!) | 1925 | 596'300:223'300 | 30x30x60; S Brücke/Bach |
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MUSEUM
Spittel | 233 | fbb BSt, SO | ? | 595'120:220'940 | 46x25x156; EX REIBEN, Rütisack |
MUSEUM
Spittel | 234 | fbb BSt, SO | ? | 595'115:220'940 | 43x30x95; EX REIBEN, Unterfeld |
Zeichenerklärung:
% = leicht beschädigt/verwittert; %% = stark beschädigt/verwittert
BE re = Wappen Bern, der Bär läuft (falsch) nach rechts
fbb4 R= Fürstbistum Basel, Wappen geviertelt; J. W. RINCK von Baldenstein,
1744-1762
fbb4 F = Fürstbistum Basel, Wappen geviertelt; Simon N. von FROHBERG, 1762-1775
fbb BSt = Fürstbistum Basel, Wappen = Baselstab
Anmerkung: Schreibweise von (Flur-)Namen
usw. oft mit kleinen Unterschieden, z.B. Leugene/Leugenen; Bütteberg/Büttenberg.
zwischen Bern & Fürstbistum Basel
Flurname | Nr | Wappen | Jahr | Koordinaten | LxBxH cm; Bemerkungen |
Grenzweg, N | 16 | BE, fbb4 F | 1769 | 593'910:225'365 | 35x33x75; bei Hauptstr. |
Grenzweg, S |
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| 594'050:225'100 | SBB-Damm; nicht gefunden |
Färich |
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| 593'350:224'850 | Fluss/SBB; nicht gefunden |
Bingelz, SE | 23 | BE, fbb4 F | 1769 | 593'890:224'490 | 32x24x90 (Radweg/Str.) |
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Äglere, S Fluss | 24 | BE, fbb4 F | 1769 | 594'355:224'460 | 33x24x60 |
Äglere, Autobahn W | 25 | BE re, fbb BSt | 1758 | 594'380:224'210 | “I"; Stein:besondere Form |
Äglere, Autobahn E | 26-1 | BE, fbb BSt | 1743 | 594'435:224'200 |
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Hof Scheidweg SW | 27-2 | BE %,fbb BSt | 1743 | 594'475:223'925 | Jahr=".743"; S Str.-Kreisel |
Hof Scheidweg SE | 28-3 | BE %,fbb BSt | 1743 | 595'045:223'785 | 35x30x110 |
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Übergänger 1(West) | 29-4 | BE, fbb BS | 1743 | 595'200:223'520 | 30x30x75; SW Brücke |
Übergänger 2 | 30-5 | BE, fbb BSt; % | 1743 | 595'330:223'495 | 35x30x86; |
Übergänger 3 | 31-6 | BE re, fbb BSt | 1743 | 595'525:223'450 | 39x30x110; |
Hof Chriegsacker | 32-7 | BE re, % | 1743 | 595’645:223’125 | 35x30x80;nun Hof-Einfahrt |
Übergänger 4 (Ost) | 33-8 | BE re, fbb BSt | 1743 | 595'600:223'430 | 35x30x85; |
Zeichenerklärung bei Tabelle „Lengnau OST“
Dank
Für interessante Gespräche und Hinweise danke ich den Herren Konrad Kunz, Meinisberg; Heinz Rauscher, Pieterlen; Ernst Renfer, Lengnau/BE und Ernst Vogt, Allerheiligenberg-Grenchen; sowie Herrn Schranz der Einwohnergemeinde Lengnau/BE für hilfreiche Unterstützung.
Literatur & Quellen
Geiselmann, Fred / Renfer, Annelies | „Tausend Jahre Lengnau, 997-1997; darin: „... Grenzen vom Ittenberg bis zum Altwasser“; (S. 23-27); Gemeinde Lengnau/BE, 1997; 199 S. |
Kunz, Konrad | „Meinisberg – Eine Dorfgeschichte“; darin: Grenzen & Grenzsteine (S.19-27); als „Hornerblätter“ 2008 erschienen; 152 S. |
Michel, Hans A. | „Grenzziehung zwischen Bern & Fürstbistum Basel“, in: „Archiv des historischen Vereins des Kantons Bern“, Band 50, (S.57 – 402); 1966. |
Rauscher, Heinz | „Pieterlen und seine
Nachbarn“, 2000 Jahre Geschichte; Band II, |
Staatsarchiv Bern | „Grenzscheidung
zwischen der bischof-baslerischen Meierei Pieterlen und dem bernischen
Gericht Lengnau & der Grafschaft Nidau“ von 1769/1788 |
Zentralbibliothek | „Jahrbücher für SO Geschichte“, diverse Jg. um 1940; Grenzsteine (S.127) „Inventar Gemeinde Grenchen, Reg.Rat-Beschluss 26.9.1941“ in Jg. 1942 |
18.6.2012/21.8.2012
Den meisten Autofahrern ist Härkingen (SO) als Autobahn-Kreuz A1 / A2 und als Stauproblem bekannt. Bei Recherchen zur „Solothurner Grenzbesetzung von 1789 – 1798“ stiess ich im „Jahrbuch für Solothurner Geschichte“ von 1947 auf eine Liste mit historischen Grenzsteinen in Härkingen zwischen den Vogteien Neu-Bechburg und Falkenstein. Grenzsteine von 1719 zwischen Vogteien – das war mir neu.
Die Karte von Major J. B. ALTERMATT von 1795-1798 (schon für „Spurensuche Nr. 16“ verwendet) zeigt, dass die Vogtei Falkenstein im Bereich Egerkingen – Härkingen – Neuendorf wie ein Keil in Richtung Aare ins Gebiet der Vogtei Neu-Bechburg hineinragte.
1402
kaufte Solothurn die Hälfte der
Herrschaft Neu-Falkenstein im Thal, dazu noch die Vogtei „Äusseres Amt Falkenstein“ im Gäu
mit den Dörfern Egerkingen, Härkingen und
Neuendorf.
1463
gelangten auch Oensingen, Oberbuchsiten,
Niederbuchsiten und Kestenholz in den alleinigen Besitz von Solothurn.
Sie bildeten, ab 1518 mit dem früher erworbenen Wolfwil, bis 1798 die Vogtei (Neu-)Bechburg, Äusseres Amt.
Gemäss „Gäu“ in Historisches Lexikon der Schweiz
unter:
www.hls-dhs-dss.ch/
Ab Dez. 1792 (SO-Grenzbesetzung 1789-1798) bildete die Mannschaft der beiden "Äusseren Ämter" plus Hägendorf, Boningen & Gunzgen militärisch das "Bataillon BECHBURG" mit Besammlungsplatz in Oensingen. (Fulenbach & Kappel = Bat OLTEN ! )
Unsere Grenzbegehung beginnt
südlich Neuendorf, am Waldeingang
südlich des Gehöftes „Moos“. Von dort verlief die 1719 fixierte Grenze
geradlinig durch den Wald nach Süden zum Grenzstein „Aglismatt“. (siehe
detaillierte Tabelle am Ende des Artikels)
An der Strasse Neuendorf – Fulenbach markiert 150 Meter nach dem Waldeingang ein
neuer Stein den heutigen Grenzverlauf.
Sehenswert ist jedoch der folgende Stein von 1719, „Engelistein“ genannt, auf der alten Grenze, am „Engelisteinweg“ genannten Waldweg auf der Hügelkuppe. Die Jahrzahl 1719 und der Buchstabe „F“ für „Falkenstein“ zeigen, dass es sich um einen Vogtei-Grenzstein handelt.
Ab dem nächsten Stein in der markanten Strassenkurve von Aglismatt folgte die Vogteigrenze dem Abhang nach Osten.
Im Bereich „Chabisban“ ist der meist metertiefe Graben als ursprüngliche Grenzmarkierung auf rund 400 Metern noch gut erhalten. Mindestens ein „Läuferstein“ ist am Grabenrand aufzufinden.
Läuferstein am Graben,
Grenzgraben, bei „Chabisban“, 628’050/236’730
R324 022a;
R324 024a; Jan. 2012
Der Strasse entlang von „Chabisban“ folgend erreicht man den Eckstein,
der die Vogteigrenze im Südwesten fixierte. Er weist keine Jahreszahl auf
und könnte (wie der Eckstein im SE ) bereits VOR 1719 gesetzt worden sein.
Die Grenze biegt hier als heutiger „Fulenbacher Grenzweg“ rechtwinklig ab.
Ab dem SW Eckstein verläuft die Grenze 2500m lang fast geradeaus zum SE Eckstein „Dreiangel“.
Auf diesem „Fulenbacher Grenzweg“ gelangt man zum Grenzstein Nr. 26 von 1719, mit den Inschriften „B“ auf der südlichen Seite
(für Vogtei Bechburg), sowie „1719“ und „F“ (für Vogtei Falkenstein) auf der
nördlichen Seite. .(Foto nachstehend)
Nach Norden verläuft von hier aus die
Gemeindegrenze zwischen Neuendorf und Härkingen.
Der Stein von 1719 an der Strasse von Härkingen nach Fulenbach wurde 1959 ersetzt. Am neuen Stein steht „F“ für Fulenbach und „H“ für Härkingen. (Foto oben)
Anschliessend führt der „Grenzweg“ weiter zum
südöstlichen Eckstein „Dreiangel“. An
diesem Punkt treffen 4 Gemeindegrenzen zusammen – und die Vogteigrenze verlief
rechtwinklig nach Norden und bildet die Gemeindegrenze zwischen Härkingen und
Gunzgen - dann anschliessend zwischen Egerkingen und
Hägendorf.
Nach der Santelhöhe verlief die Vogteigrenze westlich nach
Bärenwil. Beim Grenzstein Nr.
153 (grosser Baselstab + Wappen SO) gegenüber von Buechmatt erreichte sie die Kantonsgrenze Basel (Landschaft) / Solothurn.
SE und SW von Bärenwil markieren 2 weitere alte Steine den Grenzverlauf (siehe
Tabelle).
Nr | Gemeinden | Flurname | Typ | Zeichen | Jahr | Koordinaten | Bemerkung |
-- |
Neuendorf- | Niderban | C | N, NB | --- | 627'000:237’460 | An Strasse; |
-- | Neuendorf-Niederbuchsiten |
Lindenbrunnen- | B | F, B % | 1719 | 627'096:237'140 | Waldweg,40m E Str.;75x35x20 |
-- |
Neuendorf-Nieder | Aglismatt | C | N, NB, W |
| 627'375:236'835 | an
Strasse; |
--- |
Neuendorf- | Chabisban | --- | --- | ? |
| Grenzgraben, parallel zu Str. |
36 | Neuendorf-Fulenbach-Wolfwil | Chabisban | B | % |
1719 | 628'410:236'618 | Eckstein vf / vnb; 75x26x26 |
26 | Härkingen-Neuen-dorf-Fulenbach | Ober Forenban | B | F, B | 1719 | 629'043:237'342 | 97x38x20 |
27 | Härkingen-Fulenbach | Usserban
| B | F, B | 1719 | 629'560:237'700 |
Verschwunden, |
-- | Härkingen-Fulenbach | Usserban | C | F, H | 1959 | 629'560:237'695 | Neuer Stein an Str; 50x37x20 |
-- | Härkingen- Gunzgen- Boningen-Fulenbach | Dreiangel | D | F, B |
1719 | 630'400:238'267 | Runder
Stein;
70x30 |
| Härkingen- Gunzgen |
Lerchenbüel | C | H, G | --- | 629’200:240’300 | Alte Vogteigrenze, |
153 | Egerkingen-Bärenwil |
Rain, Wald ob | B | SO, BS | ? | 626'810:243’258 | Eckstein vf / vnb; 70x40x24 |
152 | Egerkingen-Bärenwil | Rain; Str. nach Santelhöhe | B | SO, BS | 1891 | 626'822:243'195 | 70x37x25 |
| Holderbank-Bärenwil | Stierenweid | B | SO, BS | 1825 | 626'195:243'065 | 100x30x25 |
| Gunzgen-Boningen | Ischlag / | E | % | 1858 | 630'750:238'180 | 37x37x25 |
Nur bei der Kombination „F,
H“ steht „F“ für Fulenbach; sonst bedeutet „F“ Vogtei Falkenstein.
% bedeutet = Stein teilweise verwittert oder beschädigt.
vf = Vogtei Falkenstein (F) ; vnb = Vogtei Neu Bechburg.(B)
„Typ“ siehe Beispiel-Fotos weiter unten in „Spurensuche
16“ (nachstehend)
.
Der
Grenzstein von 1858 bei „Ischlag“ an der
Kiesgrube, 350 Meter östlich von „Dreiangel“ gelegen, markiert die Grenze
zwischen den Dörfern Gunzgen und Boningen – welche beide zur Vogtei „Bechburg“
gehörten.
(Als interessantes Objekt sei er hier trotzdem als "Typ E = DIVERSE" erwähnt.)
Im Siegfried-Atlas ist
diese Stelle ebenfalls als „Dreiangel“ [2] eingetragen.
Summary:
The article describes the unusual marking with Border Stones – inside the County
of Soleure – between the former bailiwicks of Falkenstein and Bechburg. The 2
Corner Stones and 2 stones of 1719 are still in place.
8. Jan. 2012
Die Bunkersuche führt uns oft zu
historischen Grenzen, da Befestigungsbauten häufig an solchen Stellen angelegt
wurden.
Bei Recherchen zur „Solothurner Grenzbesetzung 1789 – 1798“ stiess ich auf die
von Major Johann Baptist ALTERMATT 1795-1798 erstellte Karte „Carte
topographique du Canton de Soleure“, welche auch die Grenzsteine / Marchsteine entlang
der damaligen Grenzen des Standes Solothurn präzise erfasst.
Zum Vergrössern = 2x anklicken
Kartenausschnitt für Grenzstein Nr. 398 an der „Landstrasse gegen Basel“ (links oben) bis zum Grenzstein Nr. 433 „Wolfwiler Aaren“ am Aare-Fluss (rechts unten).
In “Spurensuche 16“ wird für die Strecke zwischen Oensingen und der Aare aufgezeigt, dass an der praktisch unveränderten Kantonsgrenze BERN / SOLOTHURN erfreulich viele historische Grenzsteine von 1764 erhalten geblieben sind – obwohl der Schutz als Denkmäler erst um 1940 erfolgte.
Wanderung entlang der Kantonsgrenze
Vom Grenzstein Nr. 398 in
Oensingen verläuft die Kantonsgrenze Bern / Solothurn vorerst durch das neue,
grosse Industriegebiet – und kann mangels lohnender Objekte auch übersprungen
werden. Die nächsten Grenzsteine Nr. 402 und 403 stehen am so genannten
Bipperkanal in Nähe der Autobahn.
Mit dem Grenzstein Nr. 404 und 405 beim Hof „Martisacher“ trifft man dann
erstmals auf historische Grenzsteine von
1764. Auf der Front- und Rückseite tragen sie die Kantonswappen von
Bern und Solothurn, auf der einen Schmalseite die Jahreszahl und auf der anderen
die Laufnummer. Sie sind 90-100cm hoch, 35-40cm breit und 25-30cm dick.
Grenzstein Nr. 404 von 1764
beim Grenzstein Nr. 405 von 1764 beim
Hof Martisacher, BE + SO Wappen Hof Martisacher, BE + SO
Wappen
Sept. 2011; R317 020a Sept. 2011; R317 014a
Wo die Grenze durch den
Wald verläuft ist diese zudem mit einem durchlaufenden Erdwall kenntlich gemacht. Zwischen Nr. 407 und 410
bedeutet dies rund 750 Meter Aufschüttung.
Auf dem Wall oder daneben
verläuft ein Trampelpfad, dem man so problemlos folgen kann.
Neben „modernen“ Markiersteinen entdeckt man in Verlaufe der Tour auch zahlreiche alte Markiersteine auf dem Erdwall, die „Läufersteine“ genannt wurden.
Nach dem Grenzstein Nr. 410 führt der Weg aufwärts (ca.
30m) zum höchsten Punkt der Wanderung - nahe Pt. 495, Dörisrain, wo der
Grenzstein Nr. 411 die Richtungsänderung nach Osten markiert. Man findet dann
zwei weitere schöne Steine von 1764. Grenzstein Nr. 413 markiert den Eckpunkt
der Gemeindegrenzen von Oensingen, Kestenholz und Niederbipp.
(Ab hier weglos SE
bis zu Nr. 415.)
Zwischen „Dräckloch“ (Nr.
415) und „Rain“ (Nr. 419) wurden 1950 die Grenzsteine ersetzt, wobei aber Nr.
416 von 1794 bestehen blieb. 1994 wurden zudem noch die Nr. 420, 421 & 422(?) ersetzt.
Gegenüber von Nr. 419 befindet sich ein verwitterter Grenzstein (in der unten
stehenden Tabelle als 419x bezeichnet) auf der Grenze zwischen den ehemaligen
Berner Amtsbezirken Wangen a/A und Aarwangen (seit Neuordnung 2010 gehören beide
zum
Berner Kreis Oberaargau).
Bei den Grenzsteinen 423 – 426 erinnert nur noch der Karteneintrag „Weier“ bzw. „Grossweier“ an die beiden Weiher, deren Ausdehnung allerdings auf der Karte ALTERMATT von 1795-98 (anfangs dieses Artikels) gut zu sehen ist.
Grenzstein Nr. 426 (a) – einst am Rande des „Grossweihers“ – ist der älteste Grenzstein auf unserer Tour. Er trägt die Jahrzahl „1624“ und die Nummer „426“. Er ist 65cm hoch, 48cm breit und am Boden 36cm, an der Spitze 28cm dick.
Ebenfalls mit Nr. 426 (b) ist der folgende Stein – einst am E Ufer des Grossweihers – bezeichnet. Dieser Stein trägt als Besonderheit 2 Jahreszahlen: „1925“ und „2003“.
Der nächste Stein, Nr. 427
„Allmend“ war früher im Feld platziert, wurde jedoch um 2003 an die Hauptstrasse
versetzt. Damals wurde er „aufgefrischt“ und das Solothurner Wappen farbig und
die Inschriften „1764“ und „427“ in schwarzer Farbe „ergänzt“.
[Denkmalpflegerisch illegal, aber speziell auch beim
Berner Wappen zwischen Lengnau/Grenchen/Schottenhof (Nr. 217) und Kienberg/Salhöchi/Gälflue
(Nr. 134) öfters vorkommend.]
Im Wald, südlich der „Allmend“, folgen 2 weitere
Grenzsteine von 1764, auf einem praktisch durchlaufenden Erdwall. Die
Waldstrasse, die nun dort entlang führt, wird als „Schanzweg“
bezeichnet.
In diesem Wald hat die Gemeinde Schwarzhäusern einen Waldlehrpfad eingerichtet, mit
rund 70 markierten & bezeichneten
Baumarten und Straucharten.
Beschrieb und Kartenskizze unter:
www.schwarzhaeusern.ch/
Nummer 430 im Wald bei „Neuweid“ ist der letzte alte Stein, den ich finden konnte.
Die Steine 431-433 wurden offenbar ersetzt. An der Strasse Schwarzhäusern – Wolfwil ist der beim Elektrizitätswerk Wynau gesetzte Markierstein kaum zu sehen, da oft überwachsen.
Liste der Grenzsteine zwischen Oensingen und der Aare beim EW Wynau:
Nr | Flurname | Typ | Wappen | Jahr | Koordinaten | Bemerkung |
398 | Solothurner Str. | C | SO, BE | 1951 | 620'075:237'015 | Hauptstrasse, W Dorfeingang |
402 | Moosmatten | C | SO, BE | 1969 | 620'720:235'930 | am Bipperkanal |
403 | Herrenmatten | C | SO, BE | 1969 | 620'960:236'205 | am Bipperkanal |
404 | Hof Martisacher | B | SO, BE | 1764 | 621'670:235'420 |
|
405 | Hof Martisacher | B | SO, BE | 1764 | 621'620:235'235 | 90x33x25cm |
407 | Aebisholz, N | C | SO, BE | 1950 | 621'640:235'110 | 70x30x25; & 2 alte Steine |
408 | Aebisholz, S | C | (S - B) | 1996 | 621'775:234'935 | Buchstabe „S";"B";70x25x25 |
409 | Walenboden, N | B | SO, BE | 1764 | 621'950:234'710 |
|
410 | Walenboden, S | C | SO, BE | 1950 | 622'100:234'495 | 75x30x25 |
411 | Dörisrain, W | C | SO, BE | 1950 | 622'250:234'290 | Höchster Punkt;85x30x25 |
412 | Dörisrain, Mitte | B | SO, BE | 1764 | 622'485:234'340 | 100x35x24 |
413 | Dörisrain, E | B | SO, BE | 1830 ! | 622'675:234'380 | 80x35x23; SO=113,BE=34 |
415 | Dräckloch, W1 | C | SO, BE | 1950 | 623'160:234'060 |
|
416 | Dräckloch, W2 | B | SO, BE % | 1764 | 623'330:234'155 |
|
417 | Buechban | C | SO, BE | 1950 | 623'505:234'255 |
|
418 | Dräckloch, E | C | SO, BE | 1950 | 623'790:234'235 |
|
419 | Hof Witifeld/Rain | C | SO, BE | 1950 | 624'075:234'200 |
|
419 x | Hof Witifeld/Rain | B | SO, BE % | 1764 ? | 624'100:234'170 | ex Stao 419 / March ? |
420 | Weierrain, S1 | C | (SO) - (BE) | 1994 | 624'230:234'310 | Buchstaben;60x25x2cm |
421 | Weierrain, S2 | C | (SO) - (BE) | 1994 | 624'285:234'495 | Buchstaben;60x25x2cm |
423 | Weierrain, N1 | B | ? % | 1764 | 624'480:234'845 | 100x40x30cm;SO="837" |
424 | Weierrain, N2 | B | SO, BE | 1764 | 624'580:234'995 | 100x36x25cm |
426 a | Weierrain, N... | E | --- | 1624 ! | 624'695:235'135 | ÄLTESTER STEIN der Tour; h=65,b=48,d=28/36 |
426 b | Grossweier NE | C | SO, BE | 1925 + | 625'425:235'270 | +Jahr 2003 = Umsetzung |
427 | Allmend | B | SO, BE | 1764 | 625'460:235'145 | nun an Hauptstrasse |
427 a | Allmend | B | --- | --- | 625'480:235'045 | versetzt, neu an Strasse |
428 | Tiergartenwald N | B | SO, BE % | 1764 | 625'485:234'835 | Nun ca. 20m im Wald |
429 | Tiergartenwald S | B | SO, BE | 1764 | 625'510:234'550 |
100x30x22cm;
zusätzlich: |
430 | Neuweid | B | SO, BE | 1764 | 625'910:234'280 | 100x35x25cm |
432 | Strasse/E-Werk | G | --- | ? | 626'185:234'100 | Markierstein, ebenerdig |
Typ der Steine: Erklärung
der Buchstaben in den nachstehenden Beispielen;
Wappen: SO =
Solothurn, BE = Bern; % = verwittert / beschädigt
*)
NACHTRAG: Hans A. MICHEL gibt in "Grenzziehung zwischen Bern und dem
Fürstbistum Basel"
die gesuchte Präzisierung der Wappen dieses Steins (Seite 384 in Band 50, 1966,
Archiv des hist. Vereins BE)
"Belliéson, 1535 errichteter Dreiländerstein zwischen dem Bistum
(Neuenstadt), der Gemeinen Herrschaft
Tessenberg (Bistum und Bern) und Neuenburg.
Wappen: Bistum Basel (geviertet mit Baslerstab und Wappen des Bischofs
Philipp von Gundelsheim) und
Bern (oben alte Darstellung, unten von der Neuvermarchung von 1820 herrrührend);
Rückseite: Neuenburg-Longueville von 1535 und Neuenburg von 1820 (ältere
Form mit den gräflichen Sparren).
[Grenzstein] bildet seit 1815 die Kantonsgrenze zwischen Bern und Neuenburg."
Summary:
When searching for
military fortifications in Switzerland, we often find these on former (medieval)
border lines, narrow places in valleys, marked by (old) border stones.
A map of 1795-1798, drawn by
Major Johann Baptist ALTERMATT during the
military Border Occupation from 1789 (French Revolution) to 1798 (French
Occupation/Liberation of Switzerland) gives detailed information on the Border
Stones along the borders of the County of Soleure and its neighbours, the County
of Berne, Principality of the Bishop of Basle and County of Basle.
Discovery tour Nr. 16
follows the border between Berne and Soleure in the area between Oensingen and
the Aare river – in order to see which border
stones of 1764 are still existing.
Dec. 2011 / rev. May 2012